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Ein Arbeitstag bei den Silberpfeil-Lackierern

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Ein Arbeitstag bei den Silberpfeil-Lackierern

Seit über vier Jahren ist Spies Hecker für die Rennlackierung auf den Silberpfeilen von AMG Petronas verantwortlich. Nun ermöglicht die Reparaturlackmarke einen einmaligen Einblick in die Arbeit der Lackierwerkstatt des Weltmeisterteams im englischen Brackley.
Jeder Dienstag beginnt für Andrew Moody, Leiter der Lack- und Grafikabteilung bei Mercedes-AMG Petronas Motorsport, mit einem Teammeeting um 8.30 Uhr. Das gesamte 16-köpfige Lack- und Grafikteam ist anwesend. „Das Meeting ist eine äußerst hilfreiche Ergänzung zum Arbeitsplan und zu den Ablauflisten, die aufzeigen, mit welchen Komponenten wir an diesem Tag in der Lackierwerkstatt rechnen müssen und welche für das nächste Rennen benötigt werden“, erklärt Andrew Moody.

Die Lackierung des Weltmeister-Rennwagens von AMG Petronas erfordert Team- und Präzisionsarbeit auf hohem Niveau.

Jeder Prozessschritt durchgeplant bis ins Detail
Heute stehen zunächst zwei Frontflügel an. „Wir arbeiten sehr prozessorientiert. Für jede Komponente, die die Lackierwerkstatt durchläuft, gibt es genaue Anweisungen dazu, was und wie es durchgeführt werden muss. Von den anzuwendenden Mischverhältnissen über die Art des Schleifpapiers bis hin zu genauen Schleifmaßen – alles ist vorgeschrieben“, betont der Teamleiter.

Bevor die eigentliche Arbeit losgeht, werden die Frontflügel des Silberpfeils erst einmal gewogen – denn bei der Lackierung zählt jedes Gramm.

Bevor es aber überhaupt richtig losgeht, werden die beiden Frontflügel gewogen. Sie kommen von einer anderen Abteilung, in der mithilfe von Scans, Belastungstests und Röntgenuntersuchungen sichergestellt wurde, dass sie keinerlei Beschädigungen oder Verschleißmerkmale aufweisen, die sich beim nächsten Rennen negativ auf den Wagen auswirken könnten. Drei Lackierer arbeiten zusammen an den zwei Frontflügeln. Nachdem der alte Lack entfernt wurde, werden die Flügel geschliffen bevor sie mit dem Priomat Wash Primer 4075 von Spies Hecker grundiert werden. Anschließend wird entweder der Permasolid HS Vario Grundierfüller 5340 mit hohem Festkörperanteil oder der schnell trocknende, festkörperreiche Zweikomponenten-Schleiffüller Permasolid HS Performance Füller 5320 eingesetzt.

Der alte Lack wird zunächst restlos entfernt. Im Anschluss grundiert sie der Lackierer mit Priomat Wash Primer 4075 von Spies Hecker

Spies Hecker unterstützt mit digitalem Farbtonmanagement
Im nächsten Schritt wird einer der Frontflügel mit dem Permahyd® Hi-TEC Basislack 480 in einem speziell von Spies Hecker für das Team entwickelten Farbton namens „Stirling Silver“ lackiert. Dieser ist nach Sir Stirling Moss benannt, der 1955 für Mercedes ins Rennen ging. Während der Lack des ersten Flügels eingebrannt wird, beginnt das Team mit der Lackierung des zweiten Flügels. Genau wie in jeder anderen Karosseriewerkstatt mischen die Lackierer auch hier ihre eigenen Farbtöne. Moody und sein Team vertrauen dabei auf die Phoenix Farbtonmanagement-Software von Spies Hecker und auf zwei digitale Mischwaagen.
Während der erste Frontflügel trocknet, arbeiten zwei der zuständigen Lackierer bereits an einem anderen Projekt. Ist der zweite Frontflügel zur Trocknung in der Kabine, beginnt einer der Airbrush-Spezialisten mit der Arbeit an den Farbton-Übergängen und den sogenannten Glow-Lines des ersten Flügels.

Seit über vier Jahren ist Spies Hecker für die Rennlackierung auf den Silberpfeilen von AMG Petronas verantwortlich.

Formenvielfalt als Herausforderung
Diese äußerst komplexen Streifen und Funkeneffekte der Rennlackierung ziehen sich über mehrere Komponenten hinweg. Daher ist es erforderlich, dass das Airbrush-Design auf jedem der austauschbaren Teile die Lackierung und Schattierung der angrenzenden Teile nahtlos fortführt. Die Tatsache, dass sich die Form des Autos ständig verändert, ist eine weitere Herausforderung, die Moody und sein Team meistern müssen. „Für einige Rennen ist ein hoher Abtrieb erforderlich. Auf anderen Strecken hingegen fahren wir mit mittlerem oder geringem Abtrieb. Das bedeutet, dass wir uns ständig auf unterschiedlich geformte Teile einstellen müssen, was beachtlichen Aufwand mit sich bringt“, erläutert er.

Speed-Klarlack für die Silberpfeile
Vor der Beschichtung mit dem Klarlack gehen die Frontflügel noch ein letztes Mal in die Kabine. Für Teile, die schnell lackiert werden und trocknen müssen, arbeiten die Lackierer mit Permasolid® HS Speed Klarlack 8800. Wenn ihnen mehr Zeit zur Verfügung steht, verwenden sie Permasolid® HS Optimum Plus Klarlack 8650. Sobald der Klarlack getrocknet ist, wird den Frontflügeln mithilfe von drei unterschiedlichen Schleif- und Poliermitteln der einzigartige Glanz verliehen, so wie es die Fans von den Silberpfeilen kennen.

„Spies Hecker ist ein Teil der Erfolge von AMG Petronas“
„In acht bis neun Stunden durchläuft solch ein Frontflügel mindestens zehn unterschiedliche Lackierprozesse“, schildert Andrew Moody. „Alles muss perfekt sein. Daher sind die Zuverlässigkeit, die Beständigkeit und die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Produkte von Spies Hecker für uns entscheidend“, bekräftigt er. Im Verlauf der Saison 2017 hat das Team in Brackley Tausende von Karosserieteilen lackiert. Um diese Herausforderungen zu meistern, vertraut es voll und ganz auf die Reparaturlackmarke „Die Formula OneTM ist wahrlich ein Teamsport, und Spies Hecker ist ein Teil der Erfolge, die wir mit Mercedes-AMG Petronas Motorsport feiern“, betont Andrew Moody abschließend.

Andrew Moody (re.), Leiter der Lack- und Grafikabteilung bei Mercedes-AMG Petronas Motorsport, mit einem Mitarbeiter im Mischraum der Silberpfeil-Lackierwerkstatt im englischen Brackley.

Nach der Schicht ist vor der Schicht
Während die Frontflügel inzwischen bereit für den Transport in eine andere Abteilung sind, werden andere Komponenten noch grundiert, lackiert oder poliert. Während die Frühschicht langsam aber sicher um 14 Uhr ihren Feierabend einläutet, tritt ein anderer Lackierer die Spätschicht an. Er übernimmt Arbeiten, die von der regulären Schicht bis zum Ende seines Arbeitstages um 17.30 Uhr nicht abgeschlossen werden konnten. Der Lackierer der Spätschicht verlässt das Werk um 22:30 Uhr. Vorher bereitet er aber noch alles für den Kollegen der Frühschicht vor, der um 6.00 Uhr seinen Arbeitstag beginnt und den gesamten Prozess von neuem in Gang setzt.

Spies Hecker, eine der weltweiten Reparaturlackmarken von Axalta Coating Systems, entwickelt optimale, praxisorientierte Lösungen, welche die Arbeit in Lackierbetrieben erleichtern und effizienter machen können. Mit hochwertigen Produktsystemen, kundenspezifischer Beratung und gezieltem Training ist Spies Hecker seit 135 Jahren ein starker Partner des Lackierhandwerks. Die Kölner Lackmarke zählt zu den international führenden Autoreparaturlackmarken und ist in mehr als 76 Ländern aktiv.
Spies Hecker – näher dran!

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